Die Rote Liste der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur

Referentin: Tabea Lanz, Wildtierbiologin, IUCN SSC Cat Specialist Group Red List Authority Coordinator und Assistentin Co-Chairs IUCN SSC Cat SG

Die Internationale Union zur Erhaltung der Natur (International Union for the Conservation of Nature) (IUCN) wurde 1948 gegründet. Sie ist eine Mitgliedsorganisation und hat ihren Sitz in der Schweiz in Gland. Nichtregierungsorganisationen, staatliche Ministerien, Regierungsbehörden und Organisationen indigener Völker aus über 160 Ländern sind Mitglieder der IUCN. Ziel der IUCN ist es eine gerechte Welt zu erschaffen, in der natürlichen Ressourcen nachhaltig genutzt werden und in der die Natur und die Arten wertgeschätzt und geschützt werden. Die Rote Liste der gefährdeten Arten ist diesbezüglich ein wichtiges Instrument der IUCN. Sie wurde 1964 entwickelt und ist heute die weltweit umfassendste Informationsquelle im Hinblick auf das globale Aussterberisikostatus von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten. Die Rote Liste ist ein Indikator für den Zustand und die Gesundheit der Biodiversität. Sie wird durch Experten basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen und anhand der IUCN-Richtlinien erstellt. Die Rote Liste ist jedoch viel mehr als nur eine Liste von Arten und deren Erhaltungszustand. Sie ist ein wirksames und bedeutendes Instrument, welches die nötigen Informationen zur Bestimmung von Massnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und Änderungen in der Politik liefert und nötige Aktivitäten anspornt, die für den Schutz der natürlichen Ressourcen von entscheidender Bedeutung sind. Die Rote Liste liefert unter anderem Informationen zum Verbreitungsgebiet, zur Populationsgrösse und -entwicklung, zum Lebensraum und Ökologie, zur Nutzung und dem Handel als auch zu den Bedrohungen für und nötigen Aktivitäten zum Schutz einer Art.